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Was versteht man unter Gewässerstrukturgüte?

Die ökologische Qualität eines Fließgewässers wird an der Natürlichkeit seiner Gewässerumfeldstrukturen gemessen. Das Vorkommen von Pflanzen und Tieren hängt stark von diesen Strukturen ab. Daher stehen die biologischen Güteklassen (Saprobienwerte) mit der Gewässerstrukturgüte in Zusammenhang (siehe Gewässerlehrtafel 4).

Strukturgüteklasse

Gewässerstruktur 2024 – Sohle, Ufer, Umfeld (Aue)

Güteklasse

Grad der Veränderung

GK I – Unverändert (natürlich)

GK II – Gering verändert (fast natürlich)

GK III – Mäßg verändert (noch naturnah)

GK IV – Deutlich verändert (fast kritischer Zustand)

GK V – Stark verändert (kaum noch natürlich)

GK VI – Sehr stark verändert (weitgehend naturfremd)

GK VII – Sehr stark verändert (weitgehend naturfremd)

Wie bestimmt man die Gewässerstrukturgüte?

Indem man sich Flussstrukturen wie z. B. das Ufer, die Gewässersohle oder das Flussumfeld (Aue) genauer anschaut und in Güteklassen einteilt. Dazu verwendet man spezielle Protokollbögen und beurteilt, wie natürlich das Fließgewässer ist.

Wie kann man zum Schutz der Gewässer beitragen?

Durch Renaturierungen können Städte und Kommunen den natürlichen Zustand eines Gewässers wieder herstellen. Dabei gibt man z. B. dem Fluss die Möglichkeit, sich wieder schlängelnd (mäandrierend) zu bewegen, man entfernt Befestigungsbauwerke am Ufer oder in der Sohle. Eine weitere Maßnahme ist die Schaffung naturnaher Überschwemmungsgebiete (Auen).

Einfluß  des Menschen

Flüsse und Bäche wurden in der Vergangenheit an die Bedürfnisse des Menschen angepasst: umgeleitet, begradigt, aufgestaut – dadurch änderte sich auch die Fließgeschwindigkeit und Besiedlung mit Lebewesen. Oft hat man Flächen bis unmittelbar an den Rand der Gewässer bebaut/genutzt, so dass Abwässer und Düngemittel in die Fließgewässer gelangen konnten.

Die Lage-Karte

Julia Arent, Lea Mertz und Juena Zelmer,
Schülerinnen und Schüler der Realschule Lage, haben in Begleitung ihres Biologie-Lehrers Wolfgang Somsen, die Inhalte dieser Seite entwickelt.